nacht ohne mond

wohin bewegen wir uns? stürzen wir nicht fortwährend? ist es nicht … dunkler geworden?
die bäume rauschen in eben dieser dunkelheit sanft im wind. es lässt sich hören, dass da noch etwas ist. bewegung. die bäume rauschen und stehen fest an ihrem ort, machen sich keine gedanken über das ‚wohin‘. das unterscheidet sie vom standard-menschen. er hat gelegentlisch mit rausch zu tun, aber er rauscht nicht, muss jedoch zu zeiten klarheit über das ‚wohin‘ bekommen. das fällt nicht leicht. erst recht dann nicht, wenn die welt sich nicht so dreht, wie gewohnt, wenn die drehrichtung eine frage der zukunft ist. wenn nicht mehr klar ist, was sich wohin bewegt, dann hilft nur der kleine schritt. jeden tag aufs neue ein kleiner schritt.
gelegentlich hat der urlauber die chance, seine schritte barfuß durch den wohlig warmen sand zu tun. angenehme schritte, leichte schritte. nah an dem, was ist und was ihn berührt. dort rauscht das meer, kommend und gehend. auch dieses macht sich keine gedanken über das ‚wohin‘, denn es geht überall dorthin, wo es kann. die bäume bleiben, denn sie können nicht fort. der mensch, er kann all das … kommen und gehen, bleiben … und muss ich entscheiden, oder sich entscheiden, sich nicht zu entscheiden. aber die dunkle nacht unter dem rauschen der bäume ist nicht wie die mondnacht beim rauschen des meeres. der baum fällt dir auf den kopf, das meer reißt dich in die tiefe … und nun entscheide dich … so wahr dir gott helfe. trotz aller bewegung, eines steht fest: es ist dunkler geworden. gute nacht allerseits.

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