es ist eben der beruf, der es mit sich bringt – gekoppelt mit meiner selbstgewählten arbeitseinteilung (s.u.), dass ich mir selten überlegen muss, was ich an einem gewöhnlichen samstagabend tue. um so wertvoller ist es, solch einen abend unerwartet genießen zu können. ich sitze nur da, schreibe und spüre, wie so vieles mich prägt, mich zu dem macht, was ich bin. mehr als das, mich zu jemandem machen wird, von dem ich nur wenig weiß, besser: wissen kann. jetzt – in diesem moment – fühle und weiß ich, wer ich bin. doch mit allem was geschieht, mir geschieht, bin ich schon im nächsten moment ein anderer, wenngleich trotzdem ich selbst. aus all dem, was bisher so war im leben, und aus all dem, was ich von mir kenne, frage ich mich aber: will ich noch der sein? wäre es nicht gut, dinge zu ändern, die scheinbar so fest stehen und deshalb auch manchem im weg stehen? seltsam, dass solche gedanken manchmal ihren anfang nehmen, während ich einen alten schinken wie „highlander“ ansehe (teil 2 und 3 habe ich mir selbst verboten) und mir selbst nicht klar ist, an welchem punkt der gedanke entsprang. es geht nicht um unsterblichkeit, sondern darum, so zu leben, wie es wirklich gut ist und geichzeitig, wie ich es wirklich will. sollte dies einmal in einklang geraten, es wäre die ruhe der seele (nehme ich an). von dieser ruhe bin ich ein volles universum weit entfernt. in dieser weite suche ich noch immer meinen platz im sturm vor der ruhe. ein freund sagte zu mir: „weltschmerz“. und ich glaubte, weltschmerz wäre was für (post)adoleszente sturmunddrängler … sei es, was es ist – auf jeden fall teil dessen, was mich umtreibt, morgens wachliegen und abends mit mühe einschlafen lässt. gedanken eben … die furcht vor dem und die hoffnung auf das, was kommen wird. eines tages werden wir sehen und erkennen … bis dahin kämpfen und vielleicht lernen, was gnade ist. ein samstagabend, auf seine art wertvoll, würde ich sagen. gute nacht allerseits.